Wie kommt das Betriebssystem auf den Raspberry Pi?
Das ist eine Frage, die immer wieder bei Einsteigern zum Thema Raspberry Pi aufkommt. Wer ein ganzes Bundle kauft, hat das System bereits fix und fertig vorinstalliert auf der mitgelieferten SD-Card. Was aber, wenn das System einmal zerschossen ist oder m an einen „nackten“ Raspberry Pi gekauft hat? Dann muss man sich selber um die Installation vom System kümmern.
Der Raspberry Pi Imager
Dank Raspberry Pi Imager direkt vom Hersteller des beliebten Pi´s kommt dieses wertvolle Tool. Damit kann man die von Raspberry bereitgestellten Raspbery Pi OS Versionen unkompliziert auf eine SD-Karte oder andere Zielmedien wie SSD oder USB Stick schreiben.
Raspberry Pi Imager Schritt für Schritt
Als Erstes besorgen wir uns den Raspberry Pi Imager direkt von der Raspberry.com Webseite. Hier der LINK: https://www.raspberrypi.com/software/
Nach der Installation können wir das Tool schon ausführen. Der Raspberry Pi Imager begrüßt den Nutzer mit dem nachfolgenden Fenster.
Standardmäßig ist hier die Version RASPBERRY PI OS (32-BIT) vorausgewählt. Sowie das Zielmedium angeschlossen ist am PC, MAC kann man bei der Button-SD-Karte wählen das Ziel definieren. ACHTUNG, der Zieldatenträger wird vollständig nach der Bestätigung mit „Ja“ überschrieben!
Man wählt nun das aufgelistete, korrekte Zielmedium an. Die Auswahl wird dann in das Hauptfenster übernommen. Wer keine weiteren Änderungen oder Anpassung machen möchte oder muss, kann dann schon auf den Button „Schreiben“ klicken. Sicherheitsfrage beantworten und warten.
Nach positiver Bestätigung startet der Pi Imager sofort mit dem Schreib- oder Installationsprozess.
Nach erfolgtem Schreibvorgang führt das System eine Überprüfung (Verifizierung) durch, ob das Geschriebene auf das Zielmedium dem exakten Inhalt der Quelle entspricht. Damit wird quasi auch das Zielmedium geprüft. Treten hier keine Fehler auf, ist alles bestens. Bei einem Fehler noch einmal erneut Schreiben lassen. Man muss aber hier schon hellhörig werden und das Zielmedium einmal genauer prüfen. Es könnte ein Fehler am Zielmedium vorliegen!
Das gerade erzeugte Medium kann nun am Raspberry Pi angeschlossen und genutzt werden.
Erweiterte Optionen im Raspberry Pi Imager
Der Raspberry PI Imager hält aber noch weitere interessante Funktionen bereit. So gelangt man über das Zahnradsymbol im Hauptfenster unten rechts in ein Funktionsmenü, bei dem wir temporäre Vorgabewerte übergeben können oder auch diese Werte für jeden Schreibvorgang nutzen können.
Wir können dort den Hostnamen (also Computername) definieren und auch gleich SSH aktivieren. Besonders für Nutzer interessant, die den PI starten und keine Tastatur / Maus anschließen und rein auf der Konsole arbeiten werden.
Auch der gewünschte Benutzername und Kennwort können gleich fertig vorkonfiguriert werden.
Zeitzone und Tastaturlayout einstellen und fertig.
Die von mir empfohlene Raspberry Pi Version
Wie zu Anfang des Beitrags erwähnt, ist beim ersten Screenshot zu sehen, dass eine Version vorausgewählt ist. Diese ist voll funktionstüchtig und verfügt bereits über das wesentliche. Jedoch wenn man noch mehr Anwendungen möchte, kann man auch das vollständige PI OS installieren. Hier sind dann zahlreiche Entwicklungsumgebungen und Tools vorhanden. Auch das immer populär werdende Node Red ist integriert.
Um ein anderes Image installieren zu können, müssen wir nur auf den Button „Raspberry PI OS (32-BIT)“ klicken und erhalten dann eine Auswahl neuer Möglichkeiten.
Hier klicken wir auf „Raspberry Pi OS (other)
Und wählen nun Raspberry PI OS FULL (32-Bit) an. Das Paket ist wesentlich größer und das Schreiben auf die Speicherkarte dauert länger.