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Aurora Jagd im Dezember auf Island

Island im Winter?

Zuerst einmal verlinke ich auf unseren Youtube Kanal mit der Island-Reise. Hier könnt ihr alles als Zusammenfassung genau ansehen. Im weiteren Verlauf in diesem Artikel gibt es dann die ganze Story zum Nachlesen. Viel Spaß.

Wer unseren Blog verfolgt, weiß, dass wir bereits zwei Mal in Island waren. Immer Ende Juni, wenn das Hochland von Island wieder einigermaßen passierbar ist. Jedes Mal hat uns der traumhafte Fernwanderweg Laugavegur in seinen Bann gezogen. In ca. 5-6 Tagen haben wir diesen autark mit voller Ausrüstung (Wanderrucksack, Schlafsack sowie Zelt etc.) absolviert. Diesmal wollten wir aber gezielt Island von einer anderen Seite kennenlernen. Primär wollten wir die Nordlichter, auch Aurora genannt, mit eigenen Augen sehen. Als ideale Reisezeit hat sich uns dafür der Dezember angeboten. Wer uns kennt, weiß auch, dass wir bevorzugt mit dem Wohnwagen oder eben mit Zelt unterwegs sind. Für diese Tour haben wir uns jedoch als Basecamp ein für Island typisches Gästehaus in Reykavik ausgesucht. Schnell sind wir über die Plattform booking.com fündig geworden. Wir entschieden uns für das Smoky Bay Guesthouse in Reykjavik. Uns war klar, dass es hier nur minimalen Komfort geben wird. Wir wollen da ja nur schlafen, die Küche nutzen sowie die Sanitäreinrichtungen. Also ein besseres Basecamp als Ausgangspunkt für unsere Ziele.

Mit dem Flieger (Icelandair) ging es von Frankfurt unter der Woche an einem Mittwochmittag ab nach Island. Bereits die Tage zuvor haben wir auf diesen Mittwoch hingefiebert und endlich war er da. Es ist jedes Mal etwas besonderes in Island aus dem Flieger auszusteigen und zu wissen, dass man endlich wieder auf der Insel ist. Für mich ist Island irgendwie schon zu einer zweiten Heimat geworden. Ich liebe das Land, die Natur und die Menschen dort. An jeder Ecke gibt es etwas Neues zu Entdecken. Selbst an Orten, die man schon kennt, gibt es stetig Veränderungen und neue Highlights zu sehen. Zudem hat Island immer ein ganz besonderes Licht. Während man im Sommer fast immer hellen Tag hat, ist es im Winter genau andersherum. Aber in den 4-5 Stunden Tageslicht steht die Sonne sehr tief. Wirft weite Schatten und man hat eine lange goldene Stunde für super Aufnahmen mit dem Foto oder Smartphone.

Eigentlich hatte ich mich mental auf Schnell und Eis eingestellt. Aber die Situation Ende November / Anfang Dezember 2022 hat sich uns in Island ganz anders dargestellt. Wir haben die ersten Tage ca. 5-6 °C Tagsüber und in der Nacht um den Gefrierpunkt. Erst am 3 Tag war früh alles gefroren. Die hinteren Türen unseres Leihautos Dacia Duster als 4×4 Variante gingen einfach nicht mehr auf 😉 Bewusst wollte ich einen 4×4 Geländewagen für diese Jahreszeit. Im Sommer reicht ein kleiner Hyundai i10 oder vergleichbares, aber im Winter braucht man Power und Gripp. Ich muss sagen, dass ich sehr positiv von Dacia überrascht bin. Fährt sich super und macht viel Fun im Gelände. Ich habe sehr viele Pfützen und Wasserlöcher da draußen in der Prärie mitgenommen.

Starten wir durch auf unserer Island-Reise im Winter. Diesmal mit minimalem Gepäck, wie ihr auf dem folgenden Foto sehen könnte. Ich hatte Rücksäcke gekauft, die genau den Maßen für das zulässige Handgepäck für Iceland-Air oder auch einige andere Fluggesellschaften entsprechen. Wie gewohnt war mein Rucksack randvoll mit Elektronik. Laptop, Power-Banks sowie Foto-/Video Ausrüstung. Den restlichen Platz bekamen meine Klamotten.

Freibad Nautholsvik im Dezember und anschließende Abkühlung im Ocean

Nach der Landung ging es mit dem Transporter direkt zur Autovermietung. Hier erhielten wir unseren Dacia 4×4 für die bevorstehenden Tage. Sofort machten wir uns auf den Weg nach Reykjavik. Wir hatten uns einen Platz um 17 Uhr im Nautholsvik Saune und Hot Pool Becken gebucht. LINK https://nautholsvik.is/en/ Der Eintritt ist mit umgerechnet 5 Euro super günstig. Das heiße Wasser im freien tut sehr gut und wer mutig und abgehärtet ist, hüpft dann direkt in den Ocean 😉 

Danach sind wir in einem Kronan einkaufen gewesen und haben uns für Abends und den nächsten Morgen sowie die Fahrt zum Jökursalon Gletschersee eingedeckt. Immer wieder hat es geregnet. Die Scheibenwischer vom Fahrzeug waren eine Katastrophe. Die haben bestimmt ihre beste Zeit vor 2 Jahren oder so gehabt. Nur Geschmiere und Lärm beim Umschlagen vom Gummi. Damit müssen wir leider die nächsten Tage auskommen. Zeitlich keine Chance zurück zur Autovermietung zu fahren.

Mittwoch: Aurora Jagd in der ersten Nacht in Island

Für 21:00 Uhr hat die Aurora App gemeldet, dass es die Chance gibt die Aurora zu sehen. Wir fuhren an den Leuchtturm von Reykjavik. Von hier soll man das Spektakel ganz gut sehen können. Einziger Haken. Hier war die Hölle los. Menschen über Menschen. Es war eisig kalt an diesem Abend. Aber wir hatten schon einmal Erfolg. Gleich am ersten Abend.

Irgendwann hat dann die Wolkenfront die Überhand gewonnen und das Spektakel der Nordlichter war vorüber. Wir fuhren dann, ich denke mal gegen 22:00 Uhr zurück zu unserem Gästehaus. Dort haben wir dann erst einmal zu Abend gegessen. Es gab einfach für jeden aus dem Kronan ein Fertiggericht. Im Großen und Ganzen finden wir das Essen in Island aus den Supermärkten sehr lecker. Wenn man fertige Wrapps mit denen aus Deutschland vergleicht – sind die in Island total lecker. Die fertigen Sachen in Deutschland haben irgendwie immer so einen herben Nachgeschmack. Das ist uns schon damals bei der ersten Island-Reise aufgefallen.

Donnerstag | Der Wecker klingelt um 7:00 Uhr | Reiseziel Gletscherlagune Jökulsarlon

Da wir uns sehr viel für die kurze Zeit vorgenommen haben, müssen wir auch entsprechend früh aufstehen. Eigentlich hätten wir bereits um 6:00 Uhr aufstehen müssen. Aber keiner hatte Lust darauf. Somit haben wir bis 7:00 Uhr geschlafen. Frühstück hatten wir ja am Vortag gekauft. Ingrid hatte ein Hörnchen mit Kaffee, den sie in der Küche zubereiten konnte und ich hatte eine Packung Cornflakes mit Milch gekauft. Diese Packung sollte mein tägliches Frühstück sein.

Nach dem Frühstück konnten wir direkt los, da wir am Vorabend schon alles fertig gepackt hatten. Wir mussten alles mitnehmen, da die nächste Nacht in einem anderen Gästehaus sein würde und wir unser gesamtes Equipment bei uns haben wollten. Erst am übernächsten Tag würden wir wieder in diesem Gästehaus in Reykjavik sein.

Unser Endziel für den heutigen Tag ist Höfn und hier das Guesthouse Dyngja. Auf dem Weg dorthin werden wir aber zahlreiche Highlights besuchen. Es liegen der Selfoss, Skogarfoss sowie Vik und weitere Ziele auf der Route. Höfn an sich ist dann für den Folgetag Ausgangspunkt auf der Reise zurück nach Reykjavik, mit weiteren Highlights auf einer anderen Rückroute.

Den imposanten und gerade im Sommer sehr schön anzusehenden Wasserfall Seljalandsfoss mussten wir links liegen lassen, da es einfach noch zu dunkel ist. Daher haben wir uns entschlossen weiter zu fahren zum Skógafoss Wasserfall. Hier sind wir ca. 9:00 Uhr angekommen und die Morgendämmerung hat eingesetzt, so dass man doch schon ein paar brauchbare Bilder über die Langzeitbelichtung der Sony 6600 mit 16-55 G-Master Objektiv schießen konnte. Das iPhone hat im Videomodus eher schlechter abgeschlossen. Dafür war es einfach zu dunkel.

 

 

Auf dem Weg sind uns immer wieder sehr schön beleuchtete Gebäude aufgefallen. So auch das folgende. Hier sollte man sich mal das Fahrrad vor dem Haus ansehen. Liebevoll dekoriert.

Der weitere Weg führt uns durch tolle Natur und man hat Mühe sich auf den Weg zu konzentrieren, da man einfach alles mit den Augen rechts und links sehen möchte.

Und irgendwann sind wir an Islands Kronjuwel, der Gletscherlagune Jökulsarlon angekommen. Hier ist auch so einiges los. Aber trotzdem war es kein Problem, einen Parkplatz zu finden. Zudem hatten wir richtig viel Glück mit dem Wetter. Tolle Wolken und Sonne. Gerade die Sonne ist sehr wichtig, um das maximale Erlebnis bei den Eiskristallen am Diamond Beach zu erleben.

Auf dem nachfolgenden Bild seht ihr das Fahrzeug, mit dem wir bei der gebuchten Gletschertour zum Startpunkt der Tour bzw. dem Gletscher transportiert wurden. Hier gab es auch eine Story. Wir mussten uns durchfragen und suchten die gebuchte Reiseleitung. Irgendwann konnte man uns helfen. Aber das Problem war, dass unsere Buchung erst am Folgetag gewesen wäre. Irgendwie hatten wir uns um einen Tag verbucht. Aber hier einen super Dank an den Gletscherführer. Er hat für uns spontan reagiert und hatte Platz im Fahrzeug. Also wurde die Tour ganz unbürokratisch umgebucht  😉 Glück gehabt.

Eine Gletschertour können wir nur sehr empfehlen. Sie war ihr Geld mehr als wert. Neben vielen interessanten Informationen gab es noch viel mehr zu sehen.

Ich denke, die Bilder der Gletscherwanderung sprechen für sich. Einfach fantastisch. Von unserem Guide haben wir erfahren, dass an diesem Gletschersee in Island der Film Interstellar und Teile von Game of Thrones gedreht wurden. John Snow war hier unterwegs.

Am Abend haben wir für eine Nacht ein wirklich tolles Gästehaus in Höfn besucht. Dieses möchte ich hier besonders loben. Guesthouse Dyngja

Wir waren geflasht vom Ambiente. Alles super sauber. Geräumig und praktikabel mit Liebe ausgestattet. Hier war wirklich alles vorhanden. Von der voll ausgestatteten Küche über alle Annehmlichkeiten in den anderen Räumlichkeiten. Kein Vergleich mit dem Gästehaus in Reykjavik. Zu diesem später mehr! Wer also mal in Höfn unterwegs ist und eine der besten Unterkünfte braucht. Guesthouse Dyngja ist unsere Empfehlung.

Freitag - Unser vorletzter Tag mit Vik und weiteren Highlights um Höfn

In unserem Gästehaus in Höfn ist es so bequem und gemütlich, dass wir in der Tat den Wecker erst einmal am Vortag auf 8:00 Uhr gestellt hatten. Gemütlich mit einem einfachen Frühstück starten wir in der Küche vom Haus in den Tag. Nach wie vor waren wir die einzigen Gäste. Wir hatten also ein ganzes Haus für uns ganz alleine. Luxus pur.

Als nächstes Ziel steht der Stokknes Berg auf dem Programm. Ein Hotspot für alle Natur- und Fotoliebhaber. Aber seht selber.

Danach befindet sich nur wenige hundert Meter entfernt gleich der nächste Zielpunkt. Ein Vikingerdorf zum Begehen und anschauen. Direkt davor weiden Island-Pferde und geben der Umgebung einen besonderen Touch.

An diesem Tag nehmen die Highlights gar kein Ende. Auf dem Weg zum Fjadrarglijufur (eine mächte Schlucht) zeigt sich die Sonne von ihrer schönsten Seite mit dramatischen Wolken.

Als nächstes steht Vik auf dem Programm. Bevor die Sonne ganz verschwindet sputen wir uns zum Strand bei Vik.

Danach das beschauliche Städtchen Vik. Hier kaufen wir im Kronan unser Abendessen sowie Essen für den nächsten Morgen. An diesem Tag werden wir nach Vik zurück nach Reykjavik fahren. Auf dem Weg dorthin haben wir gegen 20/21 Uhr wieder die Jagd nach der Aurora geplant und hoffen auf wolkenlosen Himmel.

An diesem Abend wurden wir tatsächlich wieder mit einer schönen Aurora belohnt. Mal sehen, was der nächste Tag für uns bereithält.

Samstag - Unser letzter Island-Tag

Heute wollen wir uns den zuletzt ausgebrochenen Vulkan ansehen. Auf dem Weg dorthin vereiste Straßen und Sonnenaufgang.

Alles nächstes kommen wir zum Brimketill Lava Rock Pool. Hier kann man heftige Wellen beobachten.

Hier reihen sich auch Foto-Spots an Foto-Spots. Als nächstes der Wizzard Hut.

Danach sind wir wieder in Reykjavik angekommen. Den Abend werden wir in Reykjavik verbringen und einen Weihnachtsmarkt besuchen. Ansonsten steht schlafen gehen an und der Wecker ist auf 2:00 Uhr Morgens gestellt. Dann heißt es leider schon wieder Rückfahrt mit dem Auto nach Keflavik. Auto abgeben und 7:05 Uhr startet der Flieger zurück nach Deutschland.

Ach ja am Abend um 19:00 Uhr haben wir noch die Scret Lagoon besucht. Hier kann man die Seele baumeln lassen. Fotos und Videos darf man dort machen. Leider sieht man aber vor lauter Wasserdampf auf den Bildern oder Videos nicht wirklich viel. Aber auch dieses Wellness-Bad sollte man zwingend auf seiner Besuchsliste haben.

Ich hoffe, euch hat der kleine Artikel gefallen. Bis zum nächsten Abenteuer.

Marco

Abenteurer, Ultra-Läufer, Python Entwickler, IT-Spezialist

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