Der Zeiler Waldmarathon. Seit vielen Jahren steht er fast jedes Jahr in meinem Wettkampf-Kalender. So auch in diesem Jahr wieder. Der Wetterbericht hatte eigentlich einen regenfreien Tag versprochen. Bereits von Freitag auf Samstag hat es ordentlich geregnet und entgegen der Wetterversprechen einschlägiger Apps hat es dann kurz nach unserer Ankunft auch schon angefangen leicht zu nieseln. Mit dicken Jacken ausgerüstet, warteten wir auf den Start.
Die Marathon-Läufer sind bereits um 10:00 Uhr gestartet und wir sind ca. 10:15 Uhr am Start/Ziel Gelände im Wald angekommen. Zu diesem Zeitpunkt ist die erste Walker-Distanz gestartet und um 10:30 Uhr die zweite Gruppe. Wir als Halbmarathon-Läufer waren um 11:00 Uhr an der Reihe. Es war schön, auch mal eine Kurzdistanz zu Laufen. Hatten wir doch den ein oder anderen Prügel in diesem Jahr hinter uns gebracht.
Als Saison-Ende finde, ich ist der Zeiler der optimale Lauf. Er hat ein paar ordentliche Anstiege und auch längere und somit auf die 21 km ca. 450 Höhenmeter. Wer hier einen Marathon läuft, muss zwei Runden absolvieren und somit in Summe ca. 900 Höhenmeter.
Wie man auf den oberen Bildern sehen kann, war um 10:15 noch so gut wie nichts los. Das hat sich aber dann schlagartig ab so 10:30 / 10:40 Uhr geändert. Transporterweise wurden die Halbmarathon-Läufer von dem Schulgelände in Zeil zum Startpunkt gefahren.
Wenige Minuten nach 11:00 Uhr fiel auch für uns der Startschuss. Es geht erst einmal knackig 3 km nur bergauf. Wer hier gleich auf 100% geht, könnte später Probleme bekommen 😉 Wir sind sehr defensiv gestartet und hatten uns auch ganz weit hinten positioniert.
Ich muss sagen, dass ich mich an diesem Tag fabelhaft gefühlt habe und nach dem langen Anstieg spürte, da geht heute mehr. Entsprechend hatte ich dann den Plan, Vollgas zu geben. Das tat ich dann auch. Es waren nur 21 km also alles egal. Läufer um Läufer wurde von hinten überholt. Besonders bergab war kein halten mehr. Die Anstiege habe ich darauf geachtet, mit dem Puls nicht über 170 zu kommen, da ich Angst hatte, dass ich nach hinten raus zum Schluss langsamer werde. Aber ich konnte alle Anstiege im Laufschritt absolvieren.
Es machte super viel Spaß Läufer, um Läufer zu überholen. Hat man einen überholt, wurde der nächste angepeilt und als neues Ziel ausgesucht. Die Taktikt ging fabelhaft bis zum Ende auf.
Ingrid ist ihr Tempo gelaufen, hat aber dann wohl auch Gas gegeben. Denn sie kam nur wenige Minuten später nach mir ins Ziel. Auf dem linken Bild seht ihr die Startaufstellung und rechts das Endstück vom 3 km Anstieg direkt nach dem Start. Man muss auch erwähnen, dass wir eine herrliche Waldstimmung mit bunten Bäumen, trotz heftiger Regenschauer zwischendurch bestaunen konnten.
Immer wieder gab es so tolle Stellen, dass ich gerne mein Handy herausgeholt hätte, um die Natur einzufangen. Der Fokus lag aber diesmal auf keine Zeit verlieren. Bewusst habe ich diesmal auch alle Verpflegungsstellen ausgelassen. Bei diesen niedrigen Temperaturen ist das für mich kein Problem. Das hat viel Zeit gespart.
Glücklich im Ziel angekommen unterhielten sich hier die Läufer gemütlich und erfreuten sich am tollen Lauferlebnis in Zeil. Für die Zieleinläufer gab es noch Getränke. Leider hatte es für uns nicht mehr gereicht. Wenigstens Tee und Wasser war noch da. Aber Kuchen und was noch so gegeben hat, war leer gefuttert.
Das fanden wir an dieser Stelle etwas schade. Besonders langsamere Läufer benötigen Energie nach einem Lauf und schauen bei sehr vielen Veranstaltungen in leere Schüsseln. Hier sollten die Veranstalter etwas besser vorsorgen und für jeden etwas bereitstellen. Auch für langsamere Läufer. Das so als kleinen Kritikpunkt, der einfach verbessert werden könnte. Betrifft aber wie gesagt auch viele andere Veranstaltungen.
Wenige Minuten nach mir ist auch Ingrid glücklich ins Ziel gelaufen. Dann noch schnell etwas stärken. Unter dem Strich hatten wir einen sportlichen und gesunden Start in den Samstag. Nun konnten wir uns auf ein gemütliches restliches Wochenende einstellen und regenerieren.
Nun beginnt das Wintertraining und für uns geht die Saison Januar, spätestens Februar, mit Merkers wieder los.
