In dieser Beitrags-Serie soll es um meinen Weg, nach zwei Jahren Pandemie und Ausfall aller meiner Wettkämpfe gehen. Hinzu kommt die Tatsache, dass ich leider kontinuierlich seit Ausbruch der „Pandemie“ an Leistung abgebaut habe. Bis zu April 2021 konnte ich über die Wintermonte im letzten Jahr ordentlich Fitness aufbauen und mich gut vorbereiten für die Saison 2021. Dann ging das Theater wieder neu los und alle Veranstaltungen waren dahin. Sogar mein geliebter Untertage-Marathon in Merkers oder der Taunus Ultra-Trail fielen aus. Völlig enttäuscht und demotiviert nahm der Abbau ab hier seinen Lauf. Umgekehrt zum Leistungsabbau stieg von Woche zu Woche das Kampfgewicht. Kurz vor der Marke von 80 kg war mir klar „Alarmstufe gelb“. Doch die Motivation fehlte und die sonst täglichen Laufeinheiten oder Sport allgemein wurde immer sporadischer und die Lust ging und ging immer mehr.
Dann setzte ich die Marke bei 83 kg. Danach die kritische Marke bei 90 kg. Heute am 20.02.2022 bin ich bei 91,2 kg angekommen und habe alle bisherigen roten Linien überschritten. Es ist an der Zeit einen Plan zu entwickeln, wie ich wieder auf die gewohnte Leistungsstufe komme und vor allem das Gewicht wieder auf den Zielwert von ca. 76-78 kg katapultiert wird. Natürlich hatte ich in den vergangenen Monaten alle mögliche versucht. Saft-Fasten, 16/8 Essen etc. etc. Alles ohne Erfolg. Ja ich weiß, meine Essgewohnheiten und Trinkgewohnheiten tragen maßgeblich bei der Gewichtszunahme bei. Wer 2 oder mehr Liter Cola am Tag trinkt und nur Süßigkeiten frisst, hat es so gewollt.
Seit ca. 2 Wochen habe ich den Cola-Konsum drastisch reduziert. Es gibt natürlich seltene Rückfälle, aber nicht in dem Ausmaß wie bisher. Aber Schokolade ist einfach noch das Problemkind. Aber auch hier ist eine kleine Reduzierung zu verzeichnen… Jedoch wenn ich die Packung Schokobons in die Hand nehme, dann ist die innerhalb weniger Minuten leer 😉 ist einfach so.
Nun gut, mein Weg zurück zum Idealgewicht und vor allem zu der Leistungsstufe wie vor Corona wird nicht einfach sein und wird einiges an Disziplin und Schweiß mit sich bringen. Eigentlich sollte dieser Artikel Road zum ZUT 2022 heißen. Leider sind wir aber genau an diesem Wochenende vom ZUT schon auf einer autarken Wanderung in Schweden. Somit ist das große Ziel der Rennsteig Ultra mit 72km am 21.05.2022. Mein herausgesuchter Trainingsplan endet exakt eine Woche vorher, sodass ich in eine ordentliche Regenerationswoche gehen kann. Start für das 12 Wochen-Trainingsprogramm ist der 21.02.2022.
Meinen Trainingsplan habe ich auf xc-run.de gefunden. Hier gibt es einige Trainingspläne und einen für den ZUT mit wie gesagt 12 Wochen. Gestern stand 1 Stunde Zone 1 Training auf dem Rad im Plan. Ursprünglich hatte ich geplant, zum ersten Mal mit dem Rad auf die Arbeit zu fahren. Das wären 30min gewesen und 30min am Nachmittag wieder heim. Aber es hat immer noch wie blöd draußen gestürmt, sodass ich am Nachmittag mein Rennrad in den Fitnessraum getragen habe und hier Rollentraining mit dem Rennrad absolviert habe. Ich kann euch sagen, wenn man über 1 Jahr oder länger nicht mehr auf dem Rad gesessen hat, tut einem bereits mächtig der Po nach 20 Minuten weh. Die letzten 2 Minuten waren der Hammer…
Irgendwie hatte ich im Kopf, dass ich danach direkt im Anschluss 20min Tabata Training absolvieren muss. Hätte ich lieber mal in den Trainingsplan geschaut. Aber ich war ja davon überzeugt. Also 20min Tabata durchgezogen. Die Beine waren ja eigentlich schon müde vom Radfahren. Aber ohne Fleiß kein Preis… Ich war bereits um 20:00 Tod müde. Bis 22:30 konnte ich die Augen noch offen halten, dann war Schicht im Schacht.
Aber ich bin stolz, dass ich den ersten Tag schon mal absolviert hatte. Am nächsten Morgen hatte ich ordentlich Muskelkater vom Tabata! Heute am 22.02.2022 steht 60 Minuten Intervalltraining auf dem Plan. 15 Minuten einlaufen, dann 6 x 30/30 Sekunden Intervalle. Dazwischen 4 Minuten Regeneration und alles 3-mal wiederholen. Trotz Wind, Kälte und Nieselregen voll durchgezogen. Die Motivion ist jetzt am Anfang noch sehr hoch. Ich bin sicher, dass es in Kürze etwas zäher wird. Besonders, wenn lange Einheiten ins Spiel kommen (also 90 Minuten aufwärts). Der Plan weißt 3 Stunden oder 5 Stunden Läufe auf… Ich hasse im Training lange Läufe. Ich hatte nie Lust in der Vergangenheit auf solche langen Läufe. Das Weiteste im Training war vielleicht so 20-28 km 😉 ja ja ich weiß! Aber trotzdem habe ich mit ach und krach 100 km Zugspitze etc. geschafft. Davon bin ich aber seit zwei Jahren weit entfernt.
Auf jeden Fall, Tag zwei ist auch geschafft. Morgen gibt es einen neuen Blog-Beitrag von Tag drei. Was da auf dem Trainingsplan steht – lass dich überraschen…
Und wer sich für die Webseite mit den Trainingsplänen interessiert, findet diese unter folgendem LINK:
https://xc-run.de/training/trainingsplanung/trainingsplaene/trainingsplan-zugspitz-ultratrail-100k/
Leider war der Puls in der Einlaufphase trotz einem gemütlichen Tempo von 7min/km nicht unter Kontrolle zu bringen. Er bewegte sich um die 160 und steigend. Erst nach dem ersten Intervall als ich bei den 30 Sekunden dazwischen immer gegangen bin viel der Puls. Das spätere Auslaufen war schon besser, als man sieht. Da war der Puls nur noch so um die 140. Als ich dann die 60 Minuten voll hatte, musste ich noch ca. 1 km zügig gehen. Hier hat sich der Puls bei ca. 120 eingependelt. In jedem Fall ausbaufähig und sicher wird sich der Puls in den nächsten Wochen deutlich optimieren.